An der Grenze zwischen den Provinzen Asti und Turin, erstreckt sich in der Provinz Cuneo ein Hügelland, das sich ROERO nennt.
Die Landschaft ist abwechslungsreich, mit tiefen Tälebenen, steilen Hängen, unterschiedlich mit Wein- und Obstgärten bebauten Hügeln.
Der sandige, mürbe, ockergelbe Boden lässt sich hervorragend bebauen und nimmt die Farben der Bepflanzungen dieser Gegend an. ROERO ist ein Land edler Weine. Alte, auf das Mittelalter zurückgehende Gesetze berichten um das Jahr 1600 von kostbaren “Nebiollo”-Reben, mit denen sich ein “Wein ausgezeichneter Qualität” herstellen lässt, der viele jahre lang die königlichen Mahlzeiten der Fürsten von Savoyen in frohe Stimmung versetzte. Ein bodeneigener Roero-Weinstock ist dagegen der ARNEIS, dessen bereits seit 1700 verbreiteter Anbau einen Wein ergab, der in Wirklichkeit sehr süss war, da man damals den lieblichen Weinen den Vorzug gab.
Eine Bestätigung dafür ist die Gewohnheit, Arneis-Weinstöcke in die Reihen einzugliedern, um gefrässige Vögel zu locken und damit die roten Reben zu schonen, die man damals als für die Weinlese wichtiger betrachtete. Ein weiterer bodeneigener Roero-Weinstock heisst FAVORITA. Man schenkte nämlich diesen Trauben besondere Beachtung, weil sie sowohl als Tafeltrauben als auch als Keltertrauben ausgezeichnet waren und man ihnen daher gegenüber den anderen weissen Reben den Vorzug gab.